Bei der Magenbypass-Operation wird ein kleiner Vormagen gebildet, der durch einen „Bypass“ direkt mit dem Dünndarm verbunden wird. Der restliche Magen, der Zwölffingerdarm und ein Teil des oberen
Dünndarmes sind damit ausgeschaltet. So erreicht man, dass die Verdauungssäfte wie Galle und Bauchspeicheldrüsensaft erst später mit dem Nahrungsbrei in Kontakt kommen. Vor allem Fette werden so
weniger wirksam gespalten und entsprechend vermindert aufgenommen. Durch die Kombination von Magenverkleinerung und verminderter Verdauung führt der Bypass zu einer größeren Gewichtsabnahme als
das Magenband.
Die Operation erfolgt ebenfalls in Vollnarkose und wird laparoskopisch (mit Bauchspiegelung) durchgeführt.
Der durchschnittliche Gewichtsverlust liegt beim Magenbypass um ca. 10% höher als beim Magenband. Patienten welche mit Ernährungsumstellung und Einschränkung Probleme haben, profitieren besonders
von dieser Methode.
Zahlreiche Studien und Untersuchungen belegen, dass das Operationsrisiko und die Komplikationen gleich hoch sind wie beim Magenband, also nicht höher. Die meisten Komplikationen sind,
Wundinfektionen (1.5%), Nahtbruch (1.8%), and Anastomosen (Nahtverbindung) -Undichtigkeit mit Entzündung oder Geschwüren (5.1%).